Die Brücken von Bleichenbach

Verbindungen über die Bleiche

Eine der ganz besonderen Eigenschaften von Bleichenbach ist seine Lage im idyllischen Bleichetal – geprägt von sanften Wiesen, der Bahnlinie und dem plätschernden Lauf der Bleiche, die sich durch den Ort schlängelt.

Über diesen kleinen Fluss führen zahlreiche Brücken, die Bleichenbach seinen besonderen Charme verleihen.
Ob alte Steinbrücken, schlichte Holzstege oder moderne Übergänge – jede erzählt ein Stück Geschichte und verbindet nicht nur die Ufer, sondern auch die Menschen im Dorf.

Die Brücken sind Sinnbild für das, was Bleichenbach ausmacht: Verbindung, Gemeinschaft und Zusammenhalt.
Sie prägen das Ortsbild ebenso wie das Miteinander – und machen einen Spaziergang durch Bleichenbach zu einem kleinen Ausflug über viele Wege, Wasserläufe und Zeiten hinweg.

Infos zu den Brücken:

Die Eselsbrücke

Die Eselsbrücke ist eine der ältesten Wegverbindungen über die Bleiche.
Sie führt Richtung Bergheim und Selters und verdankt ihren Namen der früheren Nutzung als Esel- und Lasttierweg.
Wie viele alte Flur- und Brückennamen erinnert sie an vergangene Zeiten, in denen einfache Wege das Dorfleben prägten.
Bis heute verbindet sie Ortsgeschichte und praktische Funktion.


Die Millionen-Brücke

Die Millionen-Brücke bekam ihren außergewöhnlichen Namen in der Inflationszeit nach dem Ersten Weltkrieg.
Als sie erneuert wurde, stiegen die Preise täglich – am Ende beliefen sich die Baukosten auf rund 1 Million Reichsmark.
Obwohl das Geld damals kaum noch etwas wert war, blieb die Zahl im Gedächtnis.
So wurde aus einem nüchternen Bauwerk eine Brücke mit Geschichte und einem Augenzwinkern – ein Erinnerungsstück an wilde Zeiten.


Die Schrotmühl-Brücke

Die Schrotmühl-Brücke führte einst zur Schrotmühle in Bleichenbach.
Hier brachten die Bauern ihr Korn hin, um es mahlen zu lassen, und holten anschließend das Schrotmehl zurück.
Heute erinnert der Name an die zentrale Rolle der Mühlen im dörflichen Leben – Orte des Handwerks, des Treffens und des Austauschs.


Der Friedrich-Grauling-Steg

Der Friedrich-Grauling-Steg wurde für Fußgänger und Radfahrer über die Bleiche gebaut.
Er trägt den Namen von Friedrich Grauling, einem Bürger, der sich viele Jahre lang für Bleichenbach und seine Vereine engagierte.
Der Steg ist ein Symbol für Gemeinschaft, Ehrenamt und Zusammenhalt – Werte, die Bleichenbach bis heute prägen.


Die Buckelbrücke

Die Buckelbrücke erhielt ihren Namen durch ihre charakteristische gewölbte Form.
Beim Überqueren geht es sanft hinauf und wieder hinunter – fast wie über einen kleinen Hügel.
Sie zeigt, dass selbst einfache Bauwerke zu liebenswerten Wahrzeichen werden können.


Die Philipp-Kolle-Brücke

Die Philipp-Kolle-Brücke trägt den Namen eines engagierten Bürgers, der sich in besonderer Weise für Bleichenbach eingesetzt hat.
Mit ihrem Namen erinnert sie an Philipp Kolles Einsatz und Leidenschaft für das Dorf und den Bau dieser Brücke – ein dauerhaftes Zeichen bürgerschaftlichen Engagements.


Die Bahnhofsbrücke

Über die Bahnhofsbrücke führte früher die alte Dorfstraße nach Rohrbach.
Sie überquerte die Eisenbahnschienen und endete am Bahnübergang mit Schranke der Strecke Gießen–Gelnhausen.
So war sie nicht nur der Weg zum Bahnhof, sondern auch eine wichtige Verbindung ins Nachbardorf.
Bis heute erinnert ihr Name an eine Zeit, als Züge, Schranken und Reisende das Ortsbild prägten.


Fazit

Die Brücken von Bleichenbach sind mehr als Bauwerke – sie sind Zeugen der Geschichte und Symbole der Verbindung.
Jede Brücke erzählt ihre eigene Geschichte und zeigt, wie sehr Bleichenbach durch Gemeinschaft, Engagement und Heimatliebe geprägt ist.

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